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Wo Sie heute die Befreiungshalle sehen, befand sich vor über 2000 Jahren eine der größten keltischen Siedlungen Europas. Diese wurde von Mauern geschützt, die quer über den Berg verliefen. Beim Besucherzentrum können Sie den Nachbau einer solchen Wallanlage sehen: Holzpfeiler wurden aufgestellt und in der Erde verankert. Danach hat man Steinplatten aufgeschichtet und mit Sand verfüllt. Am Ende wurde dahinter noch ein schützender Erdwall aufgeschüttet. Wenn Sie diesen Wall in seiner ganzen Wucht erleben wollen – er war bis zu 6 Meter hoch – sollten Sie zur Kelheimer Schleuse fahren: Dort steht ein nachgebautes Keltentor in Originalgröße. Bevor es weiter geht, können Sie sich im Besucherzentrum eine Eintrittskarte für die Befreiungshalle kaufen. Dann müssen sie später nicht noch einmal hierher zurück laufen. Wir riskieren nun einen Blick in den Abgrund! Wenn Sie sich bis an den Rand des Michelbergs wagen, sehen sie in 126 Metern Tiefe den Zusammenfluss von Donau und Altmühl. Weiter südlich davon befindet sich die Weltenburger Enge. Dieses Gebiet, auch als „Donaudurchbruch“ bekannt, wurde bereits 1840 unter Ludwig I. zum Naturdenkmal erklärt. (Und) Ludwig I. war es auch, der die Befreiungshalle hat bauen lassen. Sie wurde von 1842 bis 1863 im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon errichtet. Die 18 Statuen an der Außenseite der Befreiungshalle sind 5 m 80 hoch und stehen für deutsche Volksstämme und Regionen, die sich bei den Befreiungskriegen hervorgetan haben. Über ihre Verteilung und ihr Aussehen machte sich Ludwig viele Gedanken und wählte die Stämme selbst aus. Es finden sich hier die Bayern, die Österreicher oder die Rheinländer. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, wer hier noch alles vertreten ist: ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und nach einem Aufstieg aufs Dach werden sie mit einem grandiosen Fernblick belohnt. Ein Tipp zum Schluss: Sie können von Kelheim aus mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch bis zum Kloster Weltenburg fahren. Auch die Befreiungshalle samt Michelsberg lässt sich so noch einmal von unten bestaunen! Fall sie das noch nicht erlebt haben: unbedingt ausprobieren! Viel Spaß dabei!